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Amazone, der Amazone; Amazonen; (de, wa)) geheimer Kriegerinnen-Orden. Zur Zeit des Priesterkaiser Gurvan

Am Tor der Amazonenfestung Kurkum

Amazonen am Tor von Kurkum

fand sich in Almada ein Kriegerinnenbund zusammen, der sich dem Widerstandt gegen die Un­ter­drückung durch die Praioskirche ver­schrie­ben hatte. Ziel war es, das Ansehen der Göttin RONDRA in Zeiten der Verfolgung hochzuhalten. Angeführt von der Tulamidin Ayla al'Yeshinna und einem mittel­rei­chischen Baron stand der Bund anfangs auch Krie­gern offen, jedoch entschied man nach ei­nem Verrat durch männliche Mit­glie­der, dass ihm in Zukunft nur noch Frauen angehören sollten.

Das Wort Amazone leitet sich vom tula­mi­dischen Achmad'Sunni ab, das zugleich 'Rächerin' und 'Kriegerin' bedeutet.

Glaube und Grundsätze: Die Verehrung der Göttin RONDRA durch Lebensführung und Taten ist bis heute das höchste Ziel einer jeden Amazone geblieben. Die Kriegerin­nen sind der Überzeugung, dass Rondra ihre Amazonen schon des­we­gen besonders liebt und schützt, weil sie ihnen in Weib­lich­keit ver­bunden ist, und dass der "starke und schöne Leib einer Kämpferin in sich bereits eine Lobpreisung der Göttin darstellt". Der rondra­feind­liche und männlich dominierte Praioskult wird zwar nicht mehr mit fanatischem Hass verfolgt, jedoch nach wie vor strikt abgelehnt.

Kurkum Wappen

Wappen von Kurkum

Auch im allgemeinen Umgang mit dem männlichen Geschlecht sind die Bestimmungen nicht mehr so rigide wie in den Anfangszeiten des Ordens, doch sind die meisten Amazonen dem eigenen Geschlecht zugetan. Die Kindstötung der neugeborenen Knaben ist auf Geheiß der Amazonen-Königin Yppolita seit einigen Jahren nicht mehr gebräuchlich. Die Verdrängung jeglichen männlichen Einflusses drückt sich sogar in der Sprache aus, besonders durch die massive Verwendung von 'frau' anstelle von 'man', vor allem 'jederfrau'.

Organisation des Amazonenordens: Der Bund der Amazonen ist ähnlich strukturiert wie andere rondrianische Ritterorden. Genaue Einzelheiten sind nicht bekannt, da Geheim­hal­tung und Verborgenheit zu den obersten Grundsätzen der Amazonen gehören. Sicher ist, dass die Amazonen sich selbst als eigenständiges Volk betrachten. An ihrer Spitze steht Kö­nigin Yppolita (* 39 v.H.), die als sehr moderne und aufgeschlossene Regentin gilt.

Bekannt sind mindestens vier Amazonen­burgen, die zum Königreich der Amazonen zu zählen sind, wenngleich deren genaue Lage unbekannt ist: die Keshal Rondra im Raschtulswall, die älteste der Amazonenburgen, Burg Kurkum in den Beilunker Bergen, seit über 250 Jahren Herrschaftssitz der Amazonen­königinnen, Burg Löwenstein nahe der Perlenmeerküste südlich von Mendena, und Burg Yeshinna in den Drachensteinen. Darüber hinaus werden auch in der nördlichen Maraskankette und in Aranien weitere Festen vermutet.

Rechtliche und wirtschaftliche Stellung. Keine der Amazonenburgen ist dem örtlichen Provinzherren, dem Kaiser oder Kalifen lehenspflichtig, besitzt aber meist selbst eine lehenspflichtige Bauernschaft. Für alle Burgen ist das Verhältnis zum jeweiligen Provinzherren durch alte Freundschafts- und Beistandsverträge geregelt. Die Herzöge und Fürsten dulden den Staat im Staate durchaus gern, stellen doch die kampferprobten Rondra-Kriegerinnen einen nicht zu unterschätzenden Machtfaktor dar. Auch wirtschaftlich sind die Amazonenburgen zumeist unabhängig. Die grundlegende Versorgung wird in der Regel durch die lehenspflichtigen Bauern besorgt. Von Burg Kurkum weiß man, dass die Amazonen dort einen beträchtlichen Reichtum durch den Safran-Handel erwirtschaftet haben. Das Wappen der Kurkumer Amazonen schmücken deshalb drei Krokusblüten. Seit der Zeit der Priesterkaiser (also praktisch seit Gründung des Ordens) prägen die Amazonen auch eigene Münzen: Die Amazonenkrone besteht aus purem Gold und wird im Mittelreich zu 12 Silbertalern gehandelt.

Aussehen und Kleidung: Da es zu den Überzeugungen der Amazonen gehört, dass der schöne, gestählte Körper einer Kriegerin eine besonders rondragefällige Erscheinung darstellt, finden sich auffällig viele gut- aussehende und wohltrainierte Frauen unter ihnen. Die Kriegerinnen unterstreichen dieses Erscheinungsbild noch durch eine knappe, die Körperformen betonende Rüstung aus einer engen, nach dem Körper modellierte Brünne, schützende Schienen an Unterschenkeln und - armen und einem knappen Röckchen aus gefärbten Lederstreifen. Der offene, visierlose Helm ist mit einem Schwanz aus Pferdehaar geschmückt (bei Offizierinnen mit Straußenfedern). Ihre traditionelle Waffe ist der schwere Reitersäbel, häufig werden auch ein Halbschild und ein Kurzbogen getragen. Gänzlich aus der Luft gegriffen ist jedoch der Aberglaube, Amazonen würden sich die linke Brust entfernen, um mit Pfeil und Bogen besser umgehen zu können.

Siehe auch: Die Gabe der Amazonen (Roman)

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