Bote des Lichts, Lichtbote oder Heliodan (Bosparano: Sonnengeschenk) ist der Titel des Patriarchen der Praios-Kirche. Als Statthalter des Götterfürsten Praios auf Dere hat der Bote des Lichts zumindest nominell den Anspruch, alle Zwölfgöttergläubigen zu führen. Während die Horaskaiser des Bosparanischen Reichs stets als Oberhaupt der Kirche auftraten, wurde im Raulschen Reich unter dem Eindruck der Entgleisungen von Fran- und Hela-Horas von vorneherein eine Trennung von weltlicher und geistlicher Führung beim Eid auf den Zinnen Bosparans beschlossen. Eine Ausnahme war die Ära der Priesterkaiser (335-465 BF), in der beide Funktionen zeitweise erneut vereint wurden (Lumerian).
Der Bote des Lichts wird in einem Orakel von den acht Wahrern der Ordnung (aus ihrer Mitte) erhoben. Mit der Erhebung zum Boten des Lichts gilt er als heilig und unfehlbar. Kein derisches Gericht hat Macht und Recht, über ihn zu urteilen. Wenn er vom Götterfürst akzeptiert und erleuchtet wird, verfügt er über zwei besondere Gaben: „die-Stimme-die-befiehlt“ und „den-Geist-der-sieht“. Er ernennt den Großinquisitor, den Marschall der Sonnenlegion und weitere Würdenträger. Sie sind nur ihm (und Praios) weisungsgebunden.
Sein Titel lautet: „Nuntius Luminis Sanctus, Excelissimus, Lichteslicht, Herr der Hälse und Hände, himmlischer Prinz der Könige und Fürsten, Richter des Wahren Sein, Künder der Heiligkeit, Wahrer der Weltenordnung, Marschall der Sonnenlegionen, Herr der Lüste und Lande, Meister der göttergefälligen Inquisitio!“ Der Lichtbote residiert traditionell in der Garether Stadt des Lichts. Zeichen seiner Würde ist die Heilige Tiara auf seinem Haupt, in seiner Gesamterscheinung ferner eine weißgoldene Brokatrobe und ein Gürtel mit sechs Sphärenkugeln.